Freie Wählergemeinschaft Borstel-Hohenraden e.V.

Lebendige Dorfmitte

Aktuelle Planungen

Heizhaus für alle Liegenschaften der Gemeinde

Aus Kosten-, Effizienz- und Umweltgründen wurde für die Liegenschaften der Gemeinde ein Heizhaus geplant, dass einerseits die vorhanden (ver-)alten Heiztechniken der Schule, Kita und Feuerwehr ersetzt und gleichzeitig für die neue Sporthalle und das in Zukunft geplante Dorfgemeinschaftshaus zentral die Versorgung übernimmt. Hierzu werden in erster Linie die nachbarschaftlichen erneuerbaren Energien der Landwirtschaft und darüber hinaus Pellets bzw. Knick-Hackschnitzel der heimischen Region verwendet. Dieses Konzept wird umfangreich durch öffentliche Fördergelder des Bundes bezuschusst (2 Förderungen mit 35% und 40%), weitere Fördermittel des Landes stehen in Aussicht, sodass sich der Gesamtaufwand der Gemeinde voraussichtlich auf nur ca. 325.000 Euro belaufen könnte.

 Dorfgemeinschaftshaus:

Der  Umbau der alten Johannes Schneider Halle ist gegenwärtig auf die nächste Legislaturperiode verschoben und wir freuen uns darauf, die Umsetzung weiterhin zu begleiten.

 

 

Neubaugebiet Nedderhulden – Arbeitsgruppe sucht die beste Lösung für die Bürger:

Eine von unserem Bürgermeister ins Leben gerufene Arbeitsgruppe aus Gemeinderatsmitgliedern und bürgerlichen Mitgliedern aller Fraktionen hat sich zur Aufgabe gemacht, den Grundstückskauf bezahlbar zu halten und Einheimische bei der Grundstücksvergabe zu bevorzugen.

Dieses ist nicht einfach, denn bei der Grundstücksvergabe in einem Neubaugebiet müssen Vorgaben des Landes und des Kreises berücksichtigt werden. Land und Kreis erwarten von den Kommunen hohe Einnahmen aus Grundstücksverkäufen zu Deckung des Haushalts und damit zur Finanzierung der sozialen Infrastruktur und Verwaltungsaufgaben. Der einfachste Weg wäre daher ein Bieterverfahren durchzuführen, was bedeutete: Wer am meisten bietet bekommt den Zuschlag. Die Gemeindevertretung ist jedoch der Meinung, dass es angehende einheimische Häuslebauer und Wohnungssuchende dann schwer haben würden, sich gegenüber solventeren Bürgern aus der Metropole Hamburg im Falle von Grundstücksversteigerungen in größeren Umfang durchzusetzen.

Die Alternative: Die Vergabe nach einem transparenten und fairen Punktesystem. Natürlich muss von allen Interessierten die Finanzierung des Kauf- oder Bauprojektes gestemmt werden können. Gibt es dann aber mehrere Interessierte, wird kein Wettbieten veranstaltet, sondern es werden diejenigen bevorzugt, die mehr „Punkte“ aufweisen. Die „Punkte“ werden z.B. durch ehrenamtliches Engagement im Allgemeinen, aber besonders im eigenen Dorf. z.B. bei Feuerwehr, in Vereinen und/oder in der Politik vergeben. Ein weiterer Lösungsansatz liegt auch in der Preisfindung: Wenn eine Produkt sehr nachgefragt ist, wird es nach den Gesetzen des Marktes sehr teuer. Somit muss unser Bodenpreis pro Quadratmeter einerseits zwar marktüblich sein, anderseits besteht aber der gemeinsame politische Wille, keine neuen Preis-Rekorde aufzustellen. Kostensenkungspotenziale liegen in zeitgemäßen Grundstücksgrößen und kompakten Bauformen. Somit sollen zu den üblichen freistehenden Einfamilienhäusern auch andere moderne Wohnformen verstärkt verwirklicht werden. Das spart gleichzeitig Flächen, Ressourcen und Kosten (baulich und energetisch). Vorstellbar sind Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern mit zum Dorfbild passender Größe, Reihen- und Kettenhäuser sowie Doppelhäuser. Denn bei durchführten Umfragen im Dorf hat sich schnell herausgestellt, dass das klassischen freistehende Einfamilienhaus - oftmals mit Kosten jenseits der 600.000 EUR - für viele einfach nicht finanzierbar ist.

Integrativer Bestandteil ist zudem Wohnungsbau mit sozialem Fokus, damit auch die nicht ausgegrenzt werden, die noch in Ausbildung stecken, insgesamt weniger Geld mit ihrer Arbeit verdienen oder im Alter eine geringere Rente zur Verfügung haben.

In nun inzwischen „guter Tradition“ hat es die Gemeindevertretung wieder geschafft, sich die Erarbeitung der Vorgaben für den B-Plan fördern zu lassen, diesmal durch die Investitionsbank SH. Dabei sollen alle oben aufgeführten Überlegungen berücksichtigt werden und gleichzeitig auch die neusten baulichen und städteplanerischen Trends sowie Möglichkeiten im Vergabeverfahren einbezogen werden. So bleibt unser Dorf auch in Zukunft lebens- und liebenswert.

 

(Thomas Fischer, SSSK)